Segellexikon

49er

Der 49er ist die wohl spektakulärste olympische Klasse, eine Einheitsklasse. Der Rumpf ist 4,99 m lang; die Länge über alles mit ausgefahrenem Bugspriet beträgt 6,65 m. Der 49er ist ein typisches Skiff. Bei 94 kg Gesamtgewicht beträgt die Segelfläche am Wind 21,2 qm, der Gennaker ist 38 qm groß. Der 49er wird von zwei Personen gesegelt, die beide im Trapez stehen und zusammen 130 kg bis 150 kg wiegen sollten. Dann werden Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h erreicht; sie machen den 49er zu einem Formel 1-Geschoss, während andere Olympiaklassen als Kleinwagen segeln. Wettfahrten dauern nur etwa 30 Minuten und sind auf 25 Boote begrenzt.
Der 49er besitzt den typischen Rumpf eines SkiffKnickspant, schmal, niedriges Freibord, dazu ein breites Heck und Wings. Außergewöhnlich auch Rigg und Segel: Der untere Teil des Mastes besteht aus Aluminium und der obere aus GFK. Der Großbaum wird über Hebel am Mast nach unten gedrückt. Das Großsegel (Lattensegel) wird vom Vorschoter gesegelt, die Selbstwendefock vom Steuermann. Großsegel und Fock sind aus transparenter Mylarfolie. Seit 2016 ist der 49er FX olympische Klasse für Frauen. Aus dem 49er entstand 1998 für den Seglernachwuchs der etwas kleinere 29er, der sich bestens zur Vorbereitung in den 49er eignet.