Segellexikon

Folkeboot

Das Nordische Folkeboot ist eine seit Jahrzehnten anerkannte ausländische Bootsklasse. Es ging 1939 als Sieger aus einem Wettbewerbs der Königlichen Segelgesellschaft zu Göteborg hervor, die ein preiswertes, ostseetaugliches Boot für drei bis vier Personen ausgeschrieben hatte. So ist das Folkeboot ein damals typischer Langkieler (S-Spanter) mit Plattgatt-Heck und am Kiel hängenden Ruder geworden und bis heute geblieben. Der Folkeboot-Rumpf ist geklinkert. Ursprünglich wurden nur in Skandinavien einheimische Hölzer verwendet, inzwischen werden Rümpfe auch aus GFK – in klassentypischem Klinker – gefertigt. Das Folkeboot ist 7,64 m lang, 2,20 m breit und hat einen Tiefgang von 1,20 m. Verdrängung: 1.930 kg; Segelfläche: 24 qm. In Regatten wird es als Drei-Mann-Boot ohne Spinnaker gesegelt. Folkeboote werden gleichermaßen zum Regatta- und zum Fahrtensegeln genutzt; als Fahrtenboot bietet es eine herausragende Seetüchtigkeit und ein ungewöhnliches Segelvergnügen. Folkeboote eignen sich bestens zum Einstieg in das Seesegeln; sie segeln so leichtgängig und einfach, dass selbst Hafenmanöver unter Segeln keine Schwierigkeiten machen. Eine vergleichbare, etwas größere und modernere Bootsklasse ist das H-Boot.