Segellexikon

Großtrombe

Eine große Trombe. Während eine Kleintrombe am Boden entsteht, entwickelt sich eine Großtrombe in einer höheren, warm-feuchten Luftschicht mit starker Labilität – zumeist aus einer Cumulonimbuswolke. Eine Großtrombe kann sich über Land wie über Wasser bilden. Eine Großtrombe wächst als schlauch-, rüssel- oder trichterförmiges Gebilde aus der Cumulonimbuswolke heraus, wobei sich im Inneren der Trombe ein Unterdruck von bis zu 100 hPa gegenüber dem Randbereich ausbilden kann. Durch den Unterdruck kommt es zu Abkühlung, Kondensation und enormen Windgeschwindigkeiten (über 150 kn am Boden). Erreicht der Wirbelwind die Erde, so wirbelt er beträchtliche Mengen an Sand, Staub (Windhose) oder Wasser (Wasserhose) in die Höhe. Dabei können selbst schwere Gegenstände angehoben und manchmal kilometerweit transportiert werden. Großtromben erreichen einen Durchmesser von 100 bis 500 m sowie eine Lebensdauer von 10 bis 30 Minuten. Dabei können sie sich einige Kilometer weit bewegen. Eine extreme Ausprägung einer Großtrombe ist der im Mittleren Westen der USA regelmäßig auftretende Tornado (mesozyklonal). Siehe auch Kleintrombe.