Segellexikon
Gezeitenreibung
Reibungskräfte, die durch die Gezeiten entstehen. Die auf ozeanische Wassermassen und feste Teile der Erde einwirkende Gravitation des Mondes bremst die Drehung der Erde geringfügig ab. Die Verlangsamung der Erddrehung muss durch Schaltsekunden, die in die koordinierte Weltzeit (UTC) eingefügt werden, ausgeglichen werden.
Die Erde übt auch eine Gezeitenreibung auf den Mond aus. Die Gezeitenreibung, welche die Erde auf den Mond ausübt, ist jedoch erheblich größer, da die Erde die 81-fache Masse des Mondes besitzt. So wurde die Eigendrehung des Mondes vollständig abgebremst, sodass er der Erde immer dieselbe Seite zuwendet.
Der Gezeitenreibung wird auch die Westdrift der Kontinente zugeschrieben.