Segellexikon

Treibanker

Trichterförmiger Sack, der an einer langen Leine ausgebracht wird und verhindern soll, dass Wellen querein kommen und das Boot kentern lassen. Als bester Treibanker gilt der Jordan Series Drogue. Aber nur eine lange Leine ohne Sack wirkt auch schon wie ein Treibanker.
Ein Treibanker ist kein Anker. Vor Treibanker bleibt ein Boot nicht auf der Stelle. Vielmehr treibt es mit dem Wind. Den Treibanker am Heck auszubringen, hat viele Vorteile: 1.) Das Boot läuft vorwärts die Wellen hinunter. 2.) Der Zug auf das Heck und der Winddruck auf den Mast halten das Schiff im Wind. 3.) Das Ausbringen und Einholen des Treibankers kann aus dem Cockpit erfolgen. 4.) Da das Boot weiterhin Fahrt voraus macht, bleibt es manövrierfähig. 5.) Bei Wind von achtern ist der scheinbare Wind, der Wind an Bord, abgeschwächt.
Am Bug bietet ein Treibanker besseren Schutz vor überkommender See. Aber das Boot liegt unruhiger und weil es in einer steilen Welle achteraus treibt, kann es beim Brechen der Welle achteraus über das Heck geworfen werden.