Segellexikon
ARPA
Ein Begriff aus dem Radar. ARPA (Automatic Radar Plotting Aid) und MARPA (Mini Automatic Radar Plotting Aid) sind Funktionen, um die Bewegungen anderer Schiffe anzuzeigen. Ziel ist, frühzeitig Kollisionsgefahr zu erkennen. Nicht nur Kurs und Fahrt eines anderen Schiffs können eingeblendet werden, sondern auch der erwartete Passierabstand. ARPA kann (im Gegensatz zu MARPA) berechnen, wie sich eine vorgegebene Änderung von Kurs oder Fahrt auf den Passierabstand auswirkt.
Nach Regel 7 der KVR ist auch ein Sportboot verpflichtet, mithilfe von Radar frühzeitig die Gefahr von Kollisionen zu ermitteln, sofern es ein betriebsfähiges Radargerät an Bord hat. Insbesondere wird – auch von einem Sportboot – verlangt, die Bewegung eines georteten Objekts zu aufzuzeichnen und zu beobachten, ob sich eine gefährliche Annäherung ergibt (= plotten). Eine ARPA-Funktion ist auf allen Radargeräten der Berufsschifffahrt vorhanden. Aber in der Sportschifffahrt ist MARPA bei weitem nicht in alle Radargeräte eingebaut.